Fonds für wen?

Fonds taugen für Kleinsparer mit langem Atem

Fonds sind das klassische Anlagevehikel für Kleinanleger. Schon kleinere Beträge lassen sich zu vernünftigen Konditionen problemlos anlegen.

Fonds nicht gleich Fonds: Aktienfonds sind ungleich grösseren Risiken ausgesetzt als Obligationenfonds, die ihr Geld nur erstklassigen Schuldnern anvertrauen. Das hat Konsequenzen für die Anleger.

Bevor man einen Fonds auswählt und einen Teil seiner Ersparnisse einem Fondsmanager anvertraut, sollte man sich über die eigene Situation klar werden. Denn ihr Vermögen sollten besonders Kleinsparer ausgewogen anlegen:
Der erste Teil der Ersparnisse benötigt man, um über genügend finanzielle Mittel zu verfügen, um unvorhergesehene Rechnungen, unerwartete Einnahmeausfälle oder die grossen Ferien zu finanzieren. Das beste Mittel zum Anlegen ist deshalb das Sparkonto. Der Nachteil: Der Zins tendiert gegen Null, doch man hat immer genug Flüssiges.
Ein zweiter Vermögensteil dient dazu, die Ersparnisse langfristig zu sichern. Dafür taugen zum Beispiel Obligationenfonds oder die Säule 3a. Erfahrungsgemäss sichert man sich so die Verluste, die durch die Teuerung entstehen.
Nur mit dem, was noch übrig bleibt, lässt sich die Rendite auf den Ersparnissen steigern. Dafür muss man höhere Risiken eingehen. Das geeignete Mittel, das einen gewissen Schutz vor einem Absturz garantiert, sind in der Regel Misch- und Aktienfonds.
Die entscheidende Frage für Fondssparer ist also: Welchen Teil der Ersparnisse kann man längere Zeit anlegen, ohne kurzfristig darauf zurückgreifen zu müssen. Zudem müssen sie sich vorher darüber im Klaren sein, welche Risiken sie eingehen wollen und können.

Fonds sind aus einem ganz einfachen Grund das ideale Anlagemittel für Kleinsparer: Schon kleine Beträgen lassen sich professionell anlegen. Allerdings muss man sich den Service, den die Fondsleitung bietet, teuer erkaufen. Zunächst zahlt man meist einen Einstiegspreis, den so genannten Ausgabeaufschlag. Hinzu kommen jährliche Gebühren, die von Fonds zu Fonds stark schwanken. Im Schweizer Durchschnitt belaufen sie sich auf rund 1,4 Prozent pro Jahr.

Die Kosten für den Ausgabeaufschlag muss man sich zuerst «verdienen». Deshalb lohnt es sich in der Regel nicht, Geld für ein paar Wochen in einem Fonds zu parkieren. Das gilt erst recht für die risikoreicheren Aktienfonds: Mit ihnen lässt sich zwar innert Wochen viel verdienen - aber auch verlieren, wie die letzten zweieinhalb Jahre zeigten. Nur wer auf lange Sicht anlegt, kann sich gegen dieses Risiko minimieren. Denn über die Dauer von mehreren Jahren sollten Aktien(-fonds) eine Jahresrendite von rund 8 Prozent erreichen. Dies jedenfalls war in der Vergangenheit so. Doch was früher so war, muss in Zukunft nicht so bleiben.

 

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