Fondssparen für Kinder und Enkel

Trotz Aktienbaisse bleibt es dabei: Wer seinen Kindern oder Enkeln einen reibungslosen finanziellen Start in die Zeit nach der Schule ermöglichen will, legt das nötige Geld nicht auf ein Sparbuch, sondern spart mit Fonds.
Anlagefonds sind ein ideales Sparmittel, um langfristig Vermögen aufzubauen. Das geht mit einer Einmaleinlage, wenn das Kind noch jung ist, aber auch mit monatlich einbezahlten Sparbeträgen, zum Beispiel auf ein Fondskonto oder in einen Fondssparplan.

Langer Zeithorizont, grössere Risiken

Bei Kindern denken Eltern zuerst einmal an Sicherheit. Doch beim Fondssparen kann man davon getrost Abstand nehmen. Angesichts eines Zeithorizonts von 15 bis 18 Jahren (ab Geburt des Kindes) lohnt es sich, grössere Risiken einzugehen. Das heisst konkret: Der Aktienanteil darf ruhig mehr als die Hälfte des investierten Betrags ausmachen.

Ein 100-prozentiger Aktienanteil ist trotzdem nicht empfehlenswert. Je näher der mögliche Auszahlungstermin rückt, desto kleiner sollte der Sparanteil sein, da dieser grossen Kursschwankungen ausgesetzt sein kann. Sonst muss ein Kind unter Umständen ausgerechnet in einer Aktienbaisse verkaufen, um sich mit dem Geld einen teuren Studienaufenthalt im Ausland bezahlen zu können. Eine gute Mischung aus Aktien und Obligationen drängt sich schon deshalb auf. Für die Kinder und Enkel eignen sich deshalb aktienlastige Anlagestrategiefonds.

Einmaleinlage: Von Beginn weg voll dabei

Bei einer Einmaleinlage wird sofort der gesamte Sparbetrag investiert. Der Vorteil: Wenn die Kurse zu Beginn stark steigen, profitiert man hundertprozentig. Denn wer viel Geld angelegt hat, erntet auch viel. Der Zinseszinseffekt wirkt genau so bei Dividenden wie bei Couponerträgen von Obligationen.

Der Nachteil der Einmaleinlage: Steigt man vor einer massiven Kurskorrektur aus, wird auf einen Schlag sehr viel Vermögen vernichtet. Umgekehrt profitiert doppelt, wer den gesamten Sparbetrag mitten in einer Krise investiert.

Regelmässige Sparbeiträge: Begrenzte Risiken

Ganz anders bei kontinuierlich einbezahlten Beträgen. Ob sie jährlich, vierteljährlich oder monatlich erfolgen: Der Anleger profitiert vom so genannten Cost-Averaging, also dem Effekt von Durchschnittskosten.

In guten Zeiten zahlt man mehr für einen Fondsanteil, in schlechten Zeiten gibt es für das gleiche Geld dagegen mehr Fonds. Über lange Frist gesehen kauft man die Fondsanteile zu Durchschnittskursen. Der Nachteil dabei: Der Zinseszinseffekt geht teilweise verloren. Er fällt weniger stark ins Gewicht wie bei einer hohen Einmaleinlage.

Wichtig: Um mögliche Streitigkeiten später zu verhindern, lohnt es sich, von Beginn weg für klare rechtliche Verhältnisse zu sorgen. Eltern und Grosseltern, die möglichst lange die Kontrolle über das Ersparte bewahren wollen, sichern sich beim Einrichten des Fondskontos das volle Verfügungsrecht.

 

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